©2015 Ilka Weingärtner
Unser Urlaub ist zuende ;-), es geht weiter mit Besichtigungen!
Auf dem Festland machten wir als erstes einen Abstecher nach El Fuerte um mit dem Zug, El Chepe, zum Kupfercanyon (Barranca del Cobre) zu fahren. Die Zugverbindung besteht zwischen Los Mochis und Chihuahua und bildet die direkteste und damit wichtigste Verbindung der beiden Orte für den Personen- und Güterverkehr!
Zudem ist sie, aufgrund der Ingenieursleistung und schönen Umgebung, eine Touristenattraktion. Die 653 Km lange Strecke führt über 37 Brücken, durch 86 Tunnel und überwindet dabei eine Höhendifferenz von 0 auf fast 2.500 m.
Wir fahren den interessantesten Teil der Strecke von El Fuerte nach Creel:
Nach ca. neun Stunden erreichen wir den Ort Creel und damit unsere Endstation. Bei strömenden Regen machen wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Zum Glück hatten wir vorher im Internet recherchiert und wussten das die „Margaritas“, Casa Margarita und Plaza Mexicana Margarita ein gutes Preis- Leistungsverhältnis anbieten.
Im Plaza Mexicana Margaritas, dem kleinen, sehr gepflegten Hotel, bekommen wir das letzte freie Zimmer für 750 MXN inklusive Frühstück und Abendessen!!!
Am nächsten Tag machen wir einen „Ausflug“ nach Divisadero um endlich einen Blick in die Schluchten des Kupfercanyons werfen zu können, diesmal bei schönem Wetter :-).
Der Name „Kupfercanyon“ kann zu Missverständnissen führen. Zum einen hatten die Spanier, die ihm den Namen gegeben haben, gedacht das grünlich schimmernde Gestein ist Kupfer, dabei ist das die Farbe der Flechten auf den Felsen.
Zum anderen gibt es hier zwar den Barranca del Cobre, einer von sieben Hauptcanyons aber das so genannte Gebiet umfasst viel mehr Canyons. Das ganze Gebiet ist viermal so groß wie das des Grand Canyons und die Schluchten sind bis zu 1.800 m tief, also auch tiefer als die des Konkurrenten ;-)!
Im März 2015 fuhr die erste Klasse jeden Tag von Los Mochis nach Chihuahua und kostete Hin- und Zurück, von El Fuerte nach Creel 1.476 MXN / Pers oder einfache Fahrt 901 MXN / Pers. Die zweite Klasse fuhr Dienstags, Freitags und Sonntags nach Chihuahua und Montags, Donerstags und Samstags nach Los Mochis und kostete Hin- und Zurück, von El Fuerte nach Creel 1.136 MXN / Pers oder einfache Fahrt 568 MXN / Pers. Dabei wurden die Wagons der zweiten Klasse an den Zug der ersten Klasse angehängt!
Nach der Rückkehr blieben wir noch einen Tag in El Fuerte um uns die alte Kolonialstadt anzuschauen:
Wir bzw. unser Dicker standen die Tage am Hotel Bugambilas, N 26.41019 W 108.62633. Leider der einzige, uns bekannte Stellplatz in der Stadt. Für 200 MXN / Nacht gibt es nur eine Toilette, keine Dusche, kein Strom und als wir da waren auch kein Wasser um den Tank aufzufüllen :-(. Jemand erzählte uns das man sein Fahrzeug auch auf dem bewachten Parkplatz am Bahnhof für 50 MXN abstellen kann und vielleicht dort auch ein oder zwei Nächte übernachten könnte!
Da wir auf der Baja genug Strände besucht hatten trieb es uns nun Richtung Hochland. Auf dem Weg nach Tequilla machten wir noch zwei Zwischenstopps am Pazifik, der erste nördlich von Mazatlan, am Celestino RV Resort (N 23.79477 / W 106.87990), ein schöner Platz aber leider ungepflegt und der zweite bei Teacapan, Punta Hermosa (N 22.55208 W 105.75183), ein wunderschöner Stellplatz direkt an der Lagune mit Palapas, in einem kleinen Park, sehr einfach aber mit Toilette und Dusche, die wir allerdings nicht benutzt haben! Hierhin hatte es uns durch einen Fehler verschlagen. Auf der Karte sah es so aus als ob Teacapán nicht weit von der Hauptstrecke entfernt liegen würde, tatsächlich liegt es aber am Ende einer Halbinsel und damit 40 Km einfache Fahrt von der Autobahn entfernt :-(. Der Fehler hat sich gelohnt, wir blieben drei Tage :-):
Auf der MEX 15 Richtung Süden.
Der erste Teil unserer Reise auf dem Festland (Karten Quelle: Ediciones Independencia)
Am 12.03.15 geht es für uns weiter nach Tequilla. Wenn wir schon in Mexiko sind müssen wir natürlich auch die typischen Getränke und ihre Herstellung kennen lernen ;-).
Auf dem Weg nach Tequilla:
Im übrigen haben wir hier gelernt was eine Hacienda ist. Um eine Farm Hacienda nennen zu können muss sie eine Kapelle oder Kirche haben, Unterkünfte für die Angestellten und ihre Familien und, natürlich, ein Produkt oder Produkte das / die hergestellt wird / werden :-).
Ab Tequilla folgten wir folgender Route (die blaue Linie zeigt die gefahrene Strecke):
Bei unserem nächsten Ziel blieben wir nicht so lange weil Guadalajara so schön war, sondern weil das Wetter die nächsten Tage so richtig schlecht war ;-). Guadalajara vom 13.03. bis zum 19.03.15:
Der Vorteil an dem langen Aufenthalt auf dem Campingplatz in Guadalajara war das wir die Gelegenheit hatten Heidi und Werner kennen zu lernten. Sie kamen pünktlich zum guten Wetter an so das wir gemeinsam einen schönenTag in der Stadt hatten :-).
Hinweis: Der Campingplatz San Jose Del Tajo, N 20.58354 W 103.45519 (genau gegenüber dem Mega `rein, zwischen den Essenständen durch und durch den Wald hinauf), liegt wirklich wunderschön in einem Wald mit vielen Pflanzen und Vögeln, hatte aber definitiv schon viel viel bessere Zeiten ;-(!!! Wenn man auf die Duschen und Toiletten verzichten kann ist es aber für den Besuch der Stadt nach wie vor der ideale Platz. Allerdings sollte man sich vorher informieren ob er noch existiert, da das Grundstück, sobald die alte Besitzerin (ca. 90) gestorben ist, von den Erben wahrscheinlich verkauft wird.
Wir machten von Guadalajara aus noch einen Abstecher nach Chimulco (www.chimulcorcpark.jimdo.com), bei Villa Corona, einer großen Badeanstalt mit heißen Quellen, etwas südlich von Guadalajara, bevor wir den Schweizer Charly und sein Restaurant, N 20.46488 / W 102.49676, in Santa Elena besuchten.
(Achtung für die aus der Richtung Guadalajara kommen: Hört nicht auf Euer Garmin, fahrt auf alle Fälle bis zu dem Abzweig bei Milpilas, N 20.504600 / W 102.535671, um nach Charly zu kommen!!! Garmin führt Euch sonst über sehr schlechte, einsame Wege (keine Straßen!) zu Charly!)
Auf Nebenstraßen nach Santa Elena:
Zwei Tage später verabschiedeten wir uns schon wieder von Charly weil übernächste Woche die Osterzeit begann und das bedeutet Schulferien in Mexiko und damit überfüllte Ausflugsziele!!! Charly meinte das es Sinn macht erst unsere Ausflüge zu machen und zu Ostern wieder zu kommen, wenn wir wollen. Wir nahmen den Vorschlag an und machten uns am 23.03. auf den Weg zu den Überwinterungsplätzen der Monarchfalter, zu dem El Rosario Sanctuary.
Zwischen Ende Oktober und Anfang November, nach ca. 4.500 Km Reise kommen die Falter aus der Gegend der großen Seen, zwischen USA und Kanada, in Mexiko an. Hier überwintern sie, paaren sich im Frühjahr und die befruchteten Weibchen fliegen in den Südosten der USA wo sie ihre Eier ablegen und sterben. Die neue Generation fliegt dann Ende Mai zu den großen Seen um wiederrum im August ihre Reise nach Mexiko anzutreten! Warum sie diese komplizierte Wanderung machen ist nicht bekannt.
Mit einem Abstecher zu den heißen Quellen von Los Azufres N 19.75724° / W 100.69096°, wo wir ein heißes Bad nahmen und eine ruhige Nacht verbrachten, ging es für uns weiter nach Pátzcuaro, eine kleine koloniale Stadt in Michoacán an dem gleichnamigen See.
Die Fahrt durch einen Teil von Michoacans Hochebene:
Erste Kontaktaufnahme ;-)
Wir übernachteten die Tage in Pátzcuaro bei der Villa Pátzcuaro, N 19.53388° / W 101.61088°, einem wirklich empfehlenswerten Campingplatz. In ca. 20 Minuten ist man von hier zu Fuß im Zentrum und in ca. 10 Minuten am See. (Preis 2015: 250 MXN / Nacht inkl. Strom, Wasser, Abwasser und Wifi).
Die Tage nutzten wir außer für die Besichtigung Pátzcuaros auch für Ausflüge zu der Isla de Janitzio und nach Morelia.
Isla de Janitzio:
Der Ausflug nach Morelia kommt auf der nächsten Seite:
Dies gehört im Übrigen zu den beliebtesten Verkehrsschilder aller Reisenden in ganz Mexiko. Es steht vor und gefühlt auch mindestens ca. 10 Mal in jedem Ort und bedeutet: Achtung Tope oder Topes, also meistens ist es die Mehrzahl :-(.
Sollte man das Schild oder den „Hügel“ ausversehen `mal übersehen und über diese, zur Verkehrsberuhigung angelegten, Hügel hinüber fliegen bekommt man das Gefühl das sich das ganze Fahrzeug zerlegt :-(.