©2023 Ilka Weingärtner
Nach fast 4 ½ Jahren reisen wir zum zweiten Mal am 17.08.2022 in Brasilien ein:
Die Einreise gestaltet sich als langwierig. Scheinbar muss man sein Gefährt mittlerweile, vor der Einreise, online anmelden. Wir hatten davon gehört und die Onlineeingabe versucht, sind aber kläglich gescheitert ;-) .
Alles kein Problem, der Mitarbeiter am Zoll überschlägt sich fast bei der Eingabe und den entsprechenden Erklärungen und wird nur durch einen Systemabsturz gehindert uns schnellstmöglich zu helfen. Wir freuen uns über diese Liebenswürdigkeit und warten geduldig bis alles wieder funktioniert. Für den Inhalt unseres Dicken interessiert sich niemand :-) !
Somit reisen wir nun zum zweiten Mal in dieses riesige Land ein um in einem der artenreichsten Gebiete der Erde auf Tierbeobachtung zu gehen, dem Pantanal.
In „Foz“ wollen wir uns nicht lange aufhalten aber unsere Windschutzscheibe reparieren lassen. Da wir nicht wissen wohin fragen wir kurzentschlossen bei einer Mercedes Werkstatt nach. Auch hier sind alle wieder super freundlich und hilfsbereit und stellen den Kontakt zu einer Werkstatt her die Windschutzscheiben repariert und wechselt. Die Reparatur kann aber leider nur durchgeführt werden wenn es nicht regnet und für Heute und Morgen ist Regen angesagt :-( .
Also übernachten wir `mal wieder an einer Tankstelle um am nächsten Morgen die Werkstatt anzufahren, nur um zu hören das die Reparatur aufgrund aktueller Witterung nicht durchgeführt werden kann :-( . Nach einigem hin und her bietet er uns an die ganze Scheibe zu wechseln, worauf wir meinen das dies doch deutlich teurer sein müsste. Das daraus folgende Angebot ist so gut das wir überraschend zu einer neuen Windschutzscheibe kommen :-) :
Der Austausch geht so schnell das wir uns am Mittag schon wieder auf den Weg machen. Die nächsten Tage werden reine Fahrtage weil wir in das Pantanal wollen. Somit haben wir unseren nächste Übernachtungsplatz schon herausgesucht und steuern Guaira an. Wir fahren durch den Bundesstaat Parana, den Namen an den Häusern nach müssen hier viele Deutsche eingewandert sein.
In Guaira dürfen wir auf einem extra, für Wohnmobile, angelegten Platz in einem Freizeitpark der Hafenbehörde stehen. Wir fühlen uns fast wie in Europa ;-) . Da für das Wochenende ein Sportveranstaltung angesagt ist bleiben wir ein paar Tage. Am Abend werden wir von der Sicherheitsmitarbeiterin in perfektem Deutsch angesprochen :-) .
Sonntag morgen fahren wir dann doch weiter weil die Veranstaltung für uns nicht interessant ist.
Leider wird es schon dunkel als wir unseren nächsten Übernachtungsplatz in Jardim an einer Tankstelle anfahren. Deshalb nehmen wir uns keine Zeit für die zwei Ameisenbären die wir neben den Zäunen an der Straße sehen :-( .
Dafür werden wir während unseres Aufenthaltes bei Seu Assis mehr als entschädigt:
Vielen Dank an Claudia für den Tipp :-)
Nach einer Woche auf diesem tollen Platz nehmen wir die nächsten 55 km bis Bonito unter die Räder.
Bonito ist, trotz ihres vielversprechenden Namens, keine besonders schöne Stadt aber es hat eine gute Touristeninfrastruktur und liegt zwischen vielen klaren Flüssen zum Schwimmen, Schorcheln und Tauchen.
Wir nisten uns absichtlich in der Pousada Do Peralta ein weil wir wissen das dort Aras gefüttert werden und wir diese aus nächster Nähe erleben möchten.
Es gibt auch noch andere Dinge zu erledigen. Günther bekommt neue T-Shirts, wir waschen unsere Wäsche im Waschsalon und ich genieße den Luxus nicht kochen zu müssen ;-) .
Schon am ersten Tag gesellen sich Geni & Conny zu uns, mit denen wir endlich auch `mal wieder etwas deutsche Unterhaltung haben :-) . Viele Overlander haben wir ja bisher nicht getroffen :-( .
Einige Tage später folgen wir Geni & Conny zu einem weiteren Tipp von Claudia :-) und machen uns auf den Weg in die Serra Boquena.
Das Refugio mit dem angrenzenden, kristallklaren Fluss.
Wie schon in Seu Assis genießen wir, bei über 30 Grad Außentemperatur, das tägliche Baden und Abkühlen in dem kalten Fluss :-) . Ein Mittag kommt uns sogar ein Tapir besuchen. Er läuft im Wasser erst auf uns zu weil er wahrscheinlich unsere Köpfe, die aus dem Wasser ragen, nicht sofort wahrgenommen hat, dreht aber dann doch ab und läuft am Wasserrand um die, auf dem Bild sichtbare, Kurve und verschwindet :-) . Wow, was für ein Erlebnis :-) , nur leider ohne Kamera :-( .
Aber wir freuen uns auch über all die anderen tierischen Bewohner der Gegend:
Sowohl der menschliche wie auch der tierische Empfang ist sehr freundlich :-) !
Uns wird nicht langweilig, es gibt immer etwas interessantes zu sehen :-) .
Nur leider gibt es hier auch ein, schon mehrfach straffällig gewordenes Pärchen welches die Gegend unsicher macht :-( :
Der Abschied fällt uns dieses Mal besonders schwer aber irgendwann muss es ja weiter gehen!
Unser nächster Stopp liegt an der Estrada Parque im südlichen Pantanal unser eigentliches Ziel für dieses Jahr in Brasilien.
Es gibt nicht viele Pisten im Pantanal die ganzjährig befahrbar sind. Diese ist eine davon, die andere ist die, wahrscheinlich bekanntere,Transpantaneira im nördlichen Pantanal nach Porto Jofre. Beide sind auch bekannt für ihre vielen Holzbrücken in mehr oder weniger gutem Zustand ;-) .
Vieles von der Landschaft die wir bei unserem Besuch in der Trockenzeit sehen wird in der Regenzeit unter Wasser stehen. Dann sind auch viele Fazendas nur noch mit dem Flugzeug oder mit dem Boot zu erreichen.
Es gibt zwar viel Möglichkeiten an der Piste zu übernachten aber es ist heiß und wir wollen oder müssen in der Nacht alle Fenster auf lassen können ohne von vorbei fahrenden Autos eingestaubt zu werden deshalb bleiben wir ein paar Tage in der Pantanal Jungle Lodge, am Passo do Lontra, mehr oder weniger am Anfang der Piste, direkt am Rio Miranda:
Auch hier gibt es wieder viele Tiere zu beobachten ohne das man sich überanstrengt ;-) :
Der Reiz, eventuell doch noch einen Jaguar zu sehen, ist so groß das wir eine vierstündige Bootstour buchen. Die am nächsten Morgen ist zwar ausgebucht aber einen Tag später sollte es funktionieren und wenn der Chef uns selbst fährt :-) .
An dem Morgen als es los gehen soll werden wir gefragt ob es auch i.O. wäre wenn wir einen ganzen Tag unterwegs wären. Wir könnten uns dann einer Gruppe anschließen die noch zwei Plätze frei hat und der Chef muss nicht fahren ;-) .
Das Angebot nehmen wir natürlich gerne an, wir haben ja Zeit :-) .
Als ein paar Jungs aus dem Herrenbad gerannt kommen musste ich doch `mal nachschauen was sie so erschreckt hat ;-) :-) :-) .
Bei diesen netten Gesellen ist immer etwas los :-) .
Bevor wir die Lodge verlassen machen wir noch einen Spaziergang am Fluß:
Am 16.09. fahren wir am frühen Morgen nur 20Km weiter. Wir haben die Hoffnung auf dem Weg dem einen oder anderem Tier zu begegnen. Hier geht es weiter: