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©2017 Ilka Weingärtner


Ohne es geplant zu haben fliegen wir tatsächlich, auf den Tag genau, fünf Monate später, am 21.11.16 zurück nach Costa Rica. Na ja, eigentlich sollten wir ja schon am 20. fliegen aber es kam so einiges anders als gedacht, siehe „Deutschland 2016“.


Bei der Einreise interessierte sich übrigends niemand für ein Ausreiseticket!!!!

Wir fuhren mit dem Taxi zum Hotel da unser Shuttle zur Mietwagenstation nicht da war. Glücklicherweise hatte ich morgens den Reiseveranstalter, über den wir das Fahrzeug gebucht hatten, über unsere Verspätung informiert, so konnten wir das Fahrzeug auf Kulanz am nächsten Tag nutzen :-) .

Wir mußten nämlich zur Versicherung um eine neue Fahrzeugversicherung abzuschließen, zum Zoll und zum Zolllager um unseren „Dicken“ wieder zu befreien. Der Versicherungsabschluß erfolgte schnell und problemlos. Danach fuhren wir zum Zolllager weil wir von anderen Reisenden, siehe „http://freedomwithbruno.com/storing-your-vehicle-in-costa-rica……“, wußten das wir dort ein Dokument für den Zoll abholen müssen. Dort angekommen wußte aber keiner etwas davon so das wir weiter zum Zoll fuhren. Hier wurden der Plan noch am selben Tag unser Fahrzeug abzuholen leider durchkreuzt :-( .

Der Mitarbeiter teilte uns mit das er die entsprechenden Papiere nicht ausfüllen könnte weil ihm eine Nummer fehlt die er nur von seiner Chefin bekommen könnte. Die hatte aber gerade keine Zeit diese auszustellen und deshalb sollten wir unser Anliegen schriftlich (!) formulieren und einreichen, sie würde sich darum kümmern sobald sie wieder Zeit hätte und uns telefonisch benachrichtigen!!!!???? In gebrochenem Spanisch formulierte ich unser Anliegen und gab das Papier bei der Sekretärin ab. Danach fuhren wir wieder zum Lager um zumindestens unsere Koffer los zu werden und das Fahrzeug zu lüften. Später ging es wieder zurück ins Hotel wo uns die junge Frau wieder freundlich aufnahm (siehe „Hotel Your House“ in Alajuela).

Zuvor hatten wir noch an der Mietwagenstation gefragt ob wir das Fahrzeug einen Tag länger behalten könnten. Das wäre kein Problem wurde uns mitgeteilt, würde uns aber 60 $ kosten (Wir hatten online 17 € für einen Tag bezahlt.). Somit verzichteten wir dankend, für das Geld kann man hier viel Taxi fahren ;-), zumal die Wege nicht weit sind.

Am nächsten Tag brachten wir den Mietwagen zurück und der kostenlose Flughafen Shuttle brachte uns zum Zoll (am Flughafen) wo wir direkt mit der Information begrüßt wurden das es die ominöse Nummer noch nicht gäbe und auch nicht davon auszugehen sei das wir sie Heute noch bekommen würden, wahrscheinlich auch den Rest der Woche nicht :-(  !!!!

Da wir nichts besseres zu tun hatten und es auch noch anfing zu regnen setzten wir uns demonstrativ in den Wartebereich.

Gegen Mittag hatte die Chefin ein Einsehen und gab dem Mitarbeiter die Nummer um die Dokumente ausstellen zu können.

Dabei stellte der Mitarbeiter allerdings fest das uns das Schreiben vom Lager fehlte und wir dieses besorgen müssten!

Er war so nett dort anzurufen und jemanden zu informieren das wir dieses Dokument brauchen und sie es bitte vorbereiten sollen.

Da gerade Mittagspause war konnten wir uns Zeit lassen mit dem Besuch des Zolllagers und gingen zu Fuß.


Panama 2016 - 2017

Mit dem Schriftstück kehrten wir am Nachmittag zum Zoll zurück wo nun endlich die neue, temporäre Einfuhrgenehmigung fertig gestellt wurde. Da es schon spät war als wir den Zoll verließen entschieden wir uns, noch einmal, zurück zum Hotel zu fahren und das Fahrzeug am nächsten Tag in Ruhe abzuholen.

Mit Schrecken sah uns die Hotelbesitzerin ankommen, sie war nämlich ausgebucht :-(. Kurzerhand bot sie uns ihr Privathaus zum Übernachten an wohin uns ihr Mann brachte. Zum Frühstück sollten wir wieder zurück kommen. Wir nahmen das Angebot an wenn wir uns auch etwas komisch dabei fühlten.

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück als wir bezahlen wollten wollte sie kein Geld! Natürlich bezahlten wir doch etwas ;-).

Gestärkt und ausgeruht trafen wir wieder beim Lager ein wo wir die nächste Überraschung erlebten, wir sollten ca. das dreifache von dem bezahlen was wir ausgerechnet hatten :-(. Das lag zum einen daran das wir nicht wußten das auf die Kosten noch 13% Steuern aufgeschlagen werden und zum anderen das sie das Motorrad extra berechnen!?

Die Dame an der Kasse war so nett den Chef zu holen um die Verhandlung in Englisch führen zu können. Wir erklärtem ihm das das Motorrad an unserem Fahrzeug befestigt ist und keinen eigenen Stellplatz hatte. Er sagte das die doppelten

Kosten nichts mit dem Stellplatz zu tun hätten sondern mit der Tatsache das sie dem Zoll für zwei Fahrzeuge Rechenschaft ablegen müssten. Nach einigem „schwäbischem Hin und Her“ einigten wir uns auf eine Summe die „nur“ 200 $ über und weit unter dem ursprünglichen Betrag lag :-).

Dann, endlich, konnten wir unseren Dicken aus der Gefangenschaft befreien ;-).

Wir tankten noch Wasser und machten uns auf den Weg nach Orosi.

Orosi ist ein netter kleiner Ort und es gibt eine schweizer Bäckerin, deren Mann Motorradtouren organisiert. Bei ihnen konnten wir eine Nacht stehen um unsere Toilette zu reparieren. Da sie schon ein reisendes Pärchen bei sich stehen hatten war der Platz zu klein um dauerhaft ein so großes Fahrzeug wie unseres aufzunehmen :-( . Wir verbrachten noch eine Nacht vor der Polizei, am Marktplatz und fuhren weiter durch die Berge. (Leider haben wir keine Fotos gemacht obwohl hier die älteste Kirche des Landes steht! Wahrscheinlich waren wir mental noch nicht wieder richtig hier :-)  ).

Am Mirador des Quetzales nahmen wir uns danach mehr Zeit, hier blieben wir gleich fünf Tage auch um das eine oder andere am und im Fahrzeug in Ordnung zu bringen.

Das ist das Büro wo man nach der Rückkehr hin muß, bevor man zum Zoll fährt!!!!!! Wir waren am ersten Tag, nach der Ankunft an dem Schalter an dem wir die Abgabe des Fahrzeuges gestartet hatten und die Mitarbeiter dort wußten nichts von einem Dokument für den Zoll.

O.k. auf Hitze habe ich nun wirklich keine Lust aber immer den Blick in die Wolken und dicke Anziehsachen ist nun auch nicht ständig erstrebenswert ;-) . Also nichts wie `runter zum Meer, nach Uvita, da soll es einen schönen Strand geben!

Den Höhenunterschied von 2.700 m merke ich gleich am nächsten Tag als ich beim Reinigen des Bades fast umfalle :-( .

Auch wenn der Strand nur über den Nationalpark zu erreichen ist und somit ein Strandspaziergang Geld kostet (!) haben wir wieder Glück bei der Beobachtung der Tierwelt :

Wir haben Anfang Dezember und es wird Zeit einen schönen Platz für Weihnachten zu finden, hoffentlich wieder mit netter Gesellschaft :-) . Der Platz sollte in Costa Rica oder Panama sein weil wir auf alle Fälle erst nach Neujahr nach Kolumbien verschiffen wollen. Vor Weihnachten ist es zu kurzfristig und zwischen den Tagen erwarten einen bestimmt irgendwelche Überraschungen da diese Zeit in diesen Ländern immer Ausnahmezustand bedeutet ;-).

Bei Golfito gibt es die Purruja Lodge, sie gehört einem Schweizer und die Beschreibung hört sich gut an.

Also nichts wie hin :-) !

Das die Zufahrt über eine Brücke etwas abenteuerlich sein soll hatten wir schon gelesen aber das wir mit dem Dicken rückwärts in einem Hang hängen bleiben würden war nun wirklich nicht voraus zu sehen :-(.

Die Brücke ist inzwischen erneuert worden, so das wir sie problemlos überqueren konnten aber auf der anderen Seite geht es relativ steil, mit zwei scharfen Kurven hinauf. Da es viel geregnet hatte und die eigentliche Fahrspur für PKWs ausgelegt ist drehten die Räder durch und wir rutschten rückwärts gegen den, glücklicherweise durch den Regen aufgeweichten, weichen Hang :-( . Blöd war nur das der Hang die Kiste mit dem Wagenheber blockierte. Nach einer längeren Diskussion wie wir aus der Misere herauskommen legte Günther einfach die Längssperre ein und fuhr ohne weitere Probleme den Berg hoch.

Die einfachen Lösungen sind doch immer die besten ;-) !

Golfito, Purruja Lodge ab 07.12.17:

So schön die Lodge und die Tierwelt ist aber der Stellplatz auf dem Parkplatz gefällt uns nicht, zumal wir auch das Gefühl haben nicht erwünscht zu sein. Deshalb beschließen wir, noch vor Weihnachten, am 22.12. nach Panama einzureisen.


Ein Fazit zu Costa Rica:

Dieses Land ist natürlich das am meisten von Tourismus geprägte Land Mittelamerikas. Es hat allerdings auch die größte Anzahl an Naturschutzgebieten und damit eine Menge zugängliche Flora und Fauna zu bieten. Uns hat es deshalb hier sehr gut gefallen. Auch die Tikos und Tikas, wie sich die Einheimischen selbst nennen, waren immer sehr freundlich und hilfsbereit, was man in der Form, in ähnlich touristisch geprägten Ländern doch eher selten findet.

Ja, der Eintritt in die Naturschutzparks mit 10 bis 15 $ pro Person und Tag ist nicht günstig aber vielleicht führt es ja dazu das sie erhalten bleiben?! Dadurch das noch einmal 10 bis 15 $ pro Person Gebühren für einen Naturführer anfallen um im Regenwald überhaupt ein Tier zu finden und sehen zu können haben wir auf Besuche dieser Parks verzichtet.

Mit etwas Zeit kann man, wie unsere Bilder zeigen, viele Tiere auch außerhalb der Parks sehen.



Für uns geht es weiter in: